Nach der Eröffnung von Haru Oni war auf der Webseite des Projekts noch zu lesen, dass geplant ist, die Produktion bis zum Jahr 2025 auf 55 Millionen Liter auszuweiten, bis zum Jahr 2027 sollten es bereits 500 Millionen sein.
Das wären im ersten Schritt etwa 400-mal so viel wie Haru Oni, im zweiten Schritt sogar das 4.000-fache. Noch heute heißt es auf der Webseite von HIF: “Mit der Massenproduktion von E-Fuels wird ab 2026 gerechnet.”
Nun ist das Jahr 2025 inzwischen angebrochen, doch von gigantischen E-Fuels-Fabriken in Chile ist bislang nichts zu sehen. Auf der HIF-Webseite ist eine Anlage am Standort Cabo Negro angekündigt, nicht weit von der Haru-Oni-Pilotanlage entfernt. Dort befindet sich bereits eine fossile Methanol-Produktionsanlage eines anderen Unternehmens und ein Hafen, passende Infrastruktur zur Verschiffung wäre also vorhanden.
Schon länger zeichnete sich ab, dass diese Pläne wohl nicht so schnell realisiert werden. Bereits im Oktober 2022, noch vor der Eröffnung von Haru Oni, gab HIF bekannt, dass das Unternehmen den Antrag zur Umweltverträglichkeitsprüfung für den zugehörigen Windpark zurückgezogen hatte.
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Doch für all diese Projekte gilt, dass es sich lediglich um unverbindliche Pläne handelt. Bei keinem Projekt wurde bisher ein Baubeginn oder eine finale Investitionsentscheidung angekündigt.