• UndulyUnruly@lemmy.world
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      3 months ago

      Eine zurückhaltende Kombination aus Fernlicht, Dauerblinker links, und eine spiegelverkehrt ausgedruckte, laminierte Verhaltensempfehlung oben links hinter der Windschutzscheibe angeklebt sind das Rezept zum Erfolg:

  • Captain Baka@feddit.org
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    3 months ago

    BMW-Fahrer, jedes mal wenn ich auf die Autobahn fahre, egal ob die Sonne runterbrennt oder 1 Meter Schnee liegt:

    🫸 Richtgeschwindigkeit

    👉 Lichtgeschwindigkeit

  • BobbyTables@discuss.tchncs.de
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    3 months ago

    These: wären wir in einer bisher autolosen Parallel-Realität und das Auto würde heute erfunden, würde es nicht mal genehmigt werden. “Hey, wir haben da ein Fahrzeug, mit dem könnt ihr wie Affen in Raketen über Asphalt brettern - kostet aber halt mehrere Jahreseinkommen pro Person und ein paar Tausend Leben pro Jahr. Wer ist dabei?”

    • Eheran@lemmy.world
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      3 months ago

      Das klingt in den Kontextein bisschen so, als gäbe es im Ausland nicht diese Unfallzahlen. Das ist aber nicht so. Auch in der Schweiz sterben viele, trotz der viel härteren Strafen und strikten Limits. Eine Korrelation von erlaubter Geschwindigkeit zur Unfallzahl konnte ich bei meiner letzten Prüfung vor ca. 5 Jahren jedenfalls nicht erkennen.

      Was das Problem ist, ist das überhebliche, überschätzende und risikokofreundliche (oder gar nicht erst sehende) Fahren von sehr vielen Fahrern. Da spielt es keine Rolle, ob 150, 130 oder 100 erlaubt ist, wenn die Geschwindigkeit und das Verhalten nicht an den herrschenden Starkregen angepasst ist. Oder man einfach so von einer auf die andere Spur zieht. Oder schnell noch unbedingt überholen. Oder oder oder. Und da das weltweit so ist, liegt es wohl in der Natur vieler Menschen, so zu fahren. Eine Lösung dafür haben wir nicht, Geschwindigkeitsbegrenzungen sind es in Anbetracht der Datenlage nicht.

      • BobbyTables@discuss.tchncs.de
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        3 months ago

        Nein, das Problem ist unter anderem die Denke, dass Statistiken alles rechtfertigen. Laut Polizei lag die Zahl der Unfälle, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden, 2023 bei rund 290 800. Wenn wir diese Zahl nur um lächerliche, geschätzte, sehr niedrig angesetzte 1% drücken könnten mit einer Maßnahme, die letztlich die restliche Welt vor Jahrzehnten umgesetzt hat, dann blieben ca. 3.000 Leute pro Jahr verschont.

        Die Frage lautet also: ist es Gesundheit und Leben von mind. 3.000 Menschen pro Jahr wert, dass ein paar Leute 250km/h fahren dürfen?

        Das gleiche könnte man übrigens auch mit CO2-Einsparungen bei hoher Geschwindigkeit durchspielen. Jedes bisschen zählt! Hört auf mit den Ausreden!

        Im übrigen halte ich die Mär vom “die anderen fahren ja alle so böse, ich fahre verantwortungsvoll 200” für Quatsch.

        • Eheran@lemmy.world
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          3 months ago

          Hier die Zahlen. Mit Autobahn hat das nicht viel zu tun:

          Mit fast 70 % ereigneten sich 2023 damit die meisten Unfälle mit Personenschaden innerhalb von Ortschaften. Auf Landstraßen entfielen rund 24 % und auf Autobahnen knapp 7 % dieser Unfälle.

          Innerorts kamen nahezu 32 % der bei Unfällen im Straßenverkehr Getöteten ums Leben, auf Landstraßen waren es knapp 58 % und auf Autobahnen knapp 11 %.

          • BobbyTables@discuss.tchncs.de
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            3 months ago

            Ich hab nicht nur von Autobahn gesprochen…

            Aber okay, du hast mich überzeugt! Ich wünsche mir wegen der Zahlen nicht nur 130 auf der Autobahn, sondern 30 in Ortschaften und 80 auf Landstraßen. Aus jetzigen 30er-Zonen machen wir verkehrsberuhigte Bereiche. Gefährdendes Fahren muss viel viel härter bestraft werden. Das sollte ne ordentliche Delle in die Statistik hauen.

            Es sei denn, jemand findet es okay, dass pro Tag “durchschnittlich 8 Menschen auf deutschen Straßen getötet, 145 schwer- und 859 leichtverletzt” (Zitat aus der Quelle) werden, damit bloß keiner langsamer oder vorsichtiger fahren muss.

            • Eheran@lemmy.world
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              3 months ago

              Es muss nicht hart bestraft werden, dass ist doch genau der Punkt. Die Schweiz hat richtig harte Strafen und trotzdem das selbe Problem. Die Leute müssen besser mit Risiken umgehen, aber das kann man nicht jedem beibringen. Flächendeckende Kontrollen sind quasi unmöglich, daher auch irgendwelche theoretischen Strafen irrelevant. Siehe auch Sicherheitsabstand oder Alkohol am Steuer. Meistens passiert nichts, deswegen bleibt das Verhalten. Wenn was passiert ist es oft schon beim ersten mal zu spät für lerneffekte.

              Ich bin voll und ganz für langsameres bzw. viel wichtiger auch sicheres Fahren. Weniger Rambo, mehr sozial. Hat eben nur nicht viel mit Autobahn zu tun, noch weniger mit Abschnitten ohne Limit, was behauptet wurde “3000 tote für ein paar die 250 fahren”.

              • BobbyTables@discuss.tchncs.de
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                3 months ago

                Zwar von 2020, aber halt das erste Google-Ergebnis sagt da aber ganz was anderes. “Je 1 Milliarde gefahrener Kilometer gibt es auf Autobahnabschnitten mit Tempolimit 0,95 Unfälle mit Todesfall. Auf Strecken ohne Tempolimit hingegen gibt es 1,67 Unfälle mit Todesfall – das sind rund 75 Prozent mehr als auf Strecken mit Tempolimit.” Hier wird jetzt nur von Autobahn gesprochen, aber die Landstraßen sollten genauso stärker limitiert werden.

                Der ADAC sagt übrigens, dass die Schweiz nicht mal die Hälfte Verkehrstote pro Milliarde km hat (1,44 vs 0,63) - und das in einem Artikel, der letztlich gegen Tempolimit argumentiert. Limits und harte Strafen wirken also vielleicht doch? Im Abschnitt “Sicherheit auf Autobahnen mit und ohne Tempolimit” steht, in 2022 gab in den untersuchten Autobahn-Abschnitten 17.755 Unfälle mit Personenschaden, 286 mit Getöteten. Davon entfallen 11.396 bzw. 193 auf Strecken ohne Tempolimit.

                Dazu kommen dann noch in der Statistik selten betrachtete Gesundheitseffekte jenseits der Verkehrssicherheit (Siehe Studie der Uni Passau) und Umwelteffekte, die vielleicht nicht riesig, aber messbar sind (siehe auch ADAC oben).

                Ich werde dich nicht überzeugen, das ist mir klar. Trotzdem bleibe ich dabei: wenn wir dadurch nur einen einzigen Toten weniger haben, dann lohnt sich das Limit schon. Schluss mit den Ausreden!

                • Eheran@lemmy.world
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                  2 months ago

                  Danke für die Zahlen je gefahrenen Kilometer - eine sehr sinnvolle Darstellung.

                  Dennoch, wie schon von dir vermutet, blend ich dabei, dass die Autobahn und insbesondere freie Abschnitte Symbolpolitil sind und nicht die großen, grundlegenden Probleme angeht. Das ist für mich (fast) wie der Verbot von Trinkhalmen aus Kunststoff.

                  Mit dem einen Toten weniger kann man leider für alles argumentieren. Von Kutschen über Gummiversiegelung hin zu Zwangsknast für alle. Irgendwo muss man abwägen.

                  Am liebsten wären mir Autonome Fahrzeuge mit ständig an die Bedingungen angepasste Geschwindigkeit. Enge Straße, viele parkende Autos? Ganz sicher nicht ganz 50. Freie Strecke auf der Autobahn ohne irgendwas, nur weil ein Baustellenschild irgendwo stand? Ganz sicher nicht nur 80. Freie Autobahn nachts, quasi alleine? Ganz sicher nicht mehr als die Leuchtweite der Scheinwerfer hergibt (Bremsweg, Reaktionszeit). Schnee und Eis? Dann eben mal langsam. Wäre das toll. Vielleicht ist es in 20 Jahren so weit…

      • BobbyTables@discuss.tchncs.de
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        3 months ago

        Wenn ich die Parallel-Realität nach meinen eigenen Vorstellungen gestalten darf, dann nicht. Dann müsste ich beim Auto-Thema aber auch noch die FDP abschaffen und vorsichtshalber die CxU und und und. Da kommen wir dann langsam Richtung Utopia und das wäre ja auch ein bisschen viel verlangt.

        • aaaaaaaaargh@feddit.org
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          3 months ago

          Genau. Die Frage war deshalb nach der AfD, weil die Existenz dieser Partei ganz klar eine signifikante Menge komplett verblödeter Volltrottel attestiert, was dann auch in Folge sowas wie FDP und Union in ihrer heutigen Form möglich macht. In meiner Utopie wäre zum Beispiel Bayern unbewohnt.

          (letzteres war nicht ganz ernst gemeint, ihr habt da unten auch gute Menschen, aber eure Idioten sind leider sehr laut)

          • BobbyTables@discuss.tchncs.de
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            3 months ago

            Ja, Bayern ist ein bisschen wie Texas. In den Metropolen mit Unis, Bildungsbürgertum und so echt lebenswert, aber in der Pampa braucht man starke Nerven. Meine Tipps für Neulinge: Politik und Religion frühestens beim 11ten Treffen ansprechen. Im Zweifel nur nicken und lächeln. Wenn die Situation zu kippen droht eine Runde Bier vorschlagen und über Fußball reden.

    • Suzune@ani.social
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      3 months ago

      Also Auto ist für “dumme Leute” entwickelt worden. Man braucht nicht stolz darauf zu sein, wenn die Technik das Hirn ersetzt.

      Aber die Verkehrsregeln, die Pflicht diese zu lernen, Unfälle die teuer werden können und die gut ausgebauten Straßen in Kombination erlauben, dass wir hier schneller und dabei unfallfreier fahren können.

  • Asinus@feddit.org
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    3 months ago

    Leute, die glauben es sei sinnvoll mit 100 km/h Geschwindigkeitsdifferenz an LKW usw vorbeizudüsen: ViElFaHrER sInD DIE lEiStUnGsTrÄgEr UnD mÜsSeN sChNeLl FaHrEn

      • Zonen-Ranslite@feddit.org
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        3 months ago

        Eduard war ein Haschischhund
        Eine Schnauze war sein Mund
        Und Eduard hatte obendran
        Ein riesengroßes Riechorgan
        Hatte Eduard was gerochen
        Kriegte er dafür nen Knochen
        Selbst den kleinsten Krümel Shit
        Kriegte Eduard daher mit

  • woelkchen@lemmy.world
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    3 months ago

    In NL gibt es auf Autobahnen fast keine Blitzer. Generell kann ich mich nur an Rotlichtblitzer und ein Streckenradar bei Den Haag erinnern. Da wird in gefährlichen Situationen gerast, auf der Mittelspur getrödelt und rechts überholt. Da sind mir deutsche Autobahnen lieber, wo sich in überwiegend daran gehalten wird, dass man rechts entspannt fährt und verringertes Tempo und Blitzer in Gefahrensituationen aufgestellt sind.

      • woelkchen@lemmy.world
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        2 months ago

        Dann ist das großflächig woanders. War besonders in letzter Zeit öfter in Limburg, Nordholland und Südholland und da hatte ich genau einen bei Den Haag.

        • eldain@feddit.nl
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          2 months ago

          In Den Haag sitzen die Politiker und Diplomaten, kann gut sein dass Blitzer da mehr Ärger bringen als Einnahmen.

          • woelkchen@lemmy.world
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            2 months ago

            Rotlicht-Blitzer habe ich in der Gegend einige gesehen. Obwohl ich nichts eingestellt habe, ist mein Auto auch der Meinung in NL ständig piepsen zu müssen. Habe erst später gerafft, dass es sich dabei um Blitzer-Warnung handelt (ist wohl nicht verboten da und benutze auch nicht einmal das Navi des Autos). Bis auf die eine Streckenkontrolle waren alles Rotlicht-Blitzer und die haben nun mal die Eigenschaft eben nicht auf Autobahnen zu sein.