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    9 months ago

    Würde ich auch genauso sehen. Cis Männer stecken noch in den erlernten Denkweisen und sehen sich oft als Zentrum der Welt. Und das clasht jetzt mit dem, was feministische Bewegungen über die Jahrzehnte erstreiten konnten. Immer, wenn ich aus meiner vorwiegend flinta-queeren Bubble rauskomme und auf cis Männer stoße, bin ich jedes mal total baff, wie empathielos und selbstzentriert die doch durch die Welt schreiten können. Und von dieser Position, dass dir zusteht, dass andere Repro-Arbeit für dich leisten, deine Stimme mehr zählt als die von flintas, dir eher geglaubt und zugehört wird, dir Sex mit Frauen zusteht, etc, zu feministischen Inhalten zu gelangen, scheint mir wirklich sehr schwer. Diese Position/Denkweisen ist halt viel leichter in Einklang damit zu bringen, dass Frauen schuld sind und wieder hinter den Herd gehören. Andere konservative/rechte Inhalte kann man dann ja gleich mit servieren und jetzt sehnen sich also junge Männer danach, dass die Geschlechterverhältnisse wären wie früher. Die einzigen cis Männer, mit denen ich klarkomme, sind solche, sie ebenfalls Diskriminierung erfahren (haben) oder die anderweitig erleben mussten, dass sie nicht Zentrum der Welt sind. (Mir ist natürlich klar, dass die meisten cis Männer auch nicht denken, dass sie Zentrum der Welt wären. Dafür stehen sie viel zu sehr in Konkurrenz mit anderen Männern bzw müssen sich irgendwo in der Männer-Hierarchie einordnen. Was ich damit meine ist halt diese oft sehr selbstzentrierte, empathielose und auf den eigenen Vorteil blickende Art, die ich bei dem Großteil von cis Männern beobachte.)