Erstmal muss ich natürlich sagen, dass ich toll finde, dass man hier sachlich über ein so polarisierendes Thema reden kann.
Es muss geschaut werden das Frauen klar kommuniziert wird das sie Technische Berufe erstreben können, gerne Hilfsangebote, Schulungen anbieten, in der Schule explizit auf Mädchen zugehen um diese auf Angebote aufmerksam zu machen (Anekdotisch wurde das in meiner Jugend btw auch schon so gemacht) - gleichzeitig aber bitte auch bei den Jungs das diese in die Frauendomänen mehr aufgenommen werden (Hier gab es in meiner Jugend absolut gar nichts).
Trotz deiner Anmerkung zu Beginn argumentierst du hier im Grunde für eine positive Diskriminierung. Nur, dass du sie in der Schule statt später im Arbeitsmarkt für sinnvoll hälst und da muss ich sagen bin da ganz bei dir - es bringt einfach wenig auf den letzten Stufen der Karriereleiter Frauen zu bevorzugen, wenn das Problem schon viel früher beginnt.
Das Angebot für Mädchen von dem du vermutlich redest ist der Girls Day. Das Problem ist, dass ein paar wenige Aktionstage in der Gesamten Schullaufbahn schlecht gegen die allgegenwärtige Sozialisierung mit traditionellen Geschlechterrollen ankommt. Hier müsste einfach mehr passieren bzw. anders vorgegangen werden.
Es gibt mittlerweile übrigens auch den Boys Day, der speziell soziale Beruf Jungs näherbringen soll. Gleichberechtigung sollte hier natürlich keine Einbahnstraße sein.
Kollege von mir wurde nicht befördert weil er ein Mann war, obwohl er besser qualifiziert war für die Position und die Beförderung wurde Schlussendlich auch genau so begründet “Mehr Frauen in höheren Positionen, auch bei schlechterer Qualifizierung” - Der Kollege arbeitet jetzt nicht mehr dort wo er war damals.
Meine Freundin arbeitet in einem klar Männer dominierten Umfeld, wird dort aber als vollwertiges Mitglied anerkannt und wird nicht diskriminiert, im Gegenteil, die Leistung wird anerkannt und die Kollegen wollen sie lieber in die Laborleiterrolle bringen als ihre Männlichen Kollegen die schon länger dort arbeiten
Meine Kollegen, mit denen ich tagtäglich zu tun hab schätzen mich und erkennen auch Können bzw. meine Leistung an. Nur bei Leuten, die mich nicht kennen wird manchmal - überspitzt gesagt - so getan, als hätte ich meinen Master im Lotto gewonnen.
Dein Punkt bzgl Kinderspielzeug gilt halt auch genauso andersrum, da wird auch den Jungs direkt ein Weltbild aufgedrückt. Es bringt einfach nichts zu sagen das es nur bei Frauen Scheiße ist, die Medallie hat zwei Seiten.
Bei dem kompletten letzten Absatz stimm ich dir absolut zu. Natürlich haben wir eine Menge erreicht. Vor 60 Jahren wäre unvorstellbar gewesen, dass ich überhaupt so einer Arbeit nachgehe. Ich habe nur die Sorge, dass es wegen dem Rechtsruck in der Gesellschaft die nächsten Jahre eher wieder zurück zur traditionellen Rollenverteilung geht.
Erstmal muss ich natürlich sagen, dass ich toll finde, dass man hier sachlich über ein so polarisierendes Thema reden kann.
Trotz deiner Anmerkung zu Beginn argumentierst du hier im Grunde für eine positive Diskriminierung. Nur, dass du sie in der Schule statt später im Arbeitsmarkt für sinnvoll hälst und da muss ich sagen bin da ganz bei dir - es bringt einfach wenig auf den letzten Stufen der Karriereleiter Frauen zu bevorzugen, wenn das Problem schon viel früher beginnt.
Das Angebot für Mädchen von dem du vermutlich redest ist der Girls Day. Das Problem ist, dass ein paar wenige Aktionstage in der Gesamten Schullaufbahn schlecht gegen die allgegenwärtige Sozialisierung mit traditionellen Geschlechterrollen ankommt. Hier müsste einfach mehr passieren bzw. anders vorgegangen werden.
Es gibt mittlerweile übrigens auch den Boys Day, der speziell soziale Beruf Jungs näherbringen soll. Gleichberechtigung sollte hier natürlich keine Einbahnstraße sein.
Im Einzelfall ist sowas natürlich blöd - Statistisch gesehen ist es aber oft umgekehrt, dass Frauen bei gleicher Qualifikation schlechter beurteilt werden. Dazu gibt es einige Studien z.B. https://www.wzb.eu/de/pressemitteilung/frauen-werden-bei-der-ausbildungssuche-diskriminiert
Meine Kollegen, mit denen ich tagtäglich zu tun hab schätzen mich und erkennen auch Können bzw. meine Leistung an. Nur bei Leuten, die mich nicht kennen wird manchmal - überspitzt gesagt - so getan, als hätte ich meinen Master im Lotto gewonnen.
Bei dem kompletten letzten Absatz stimm ich dir absolut zu. Natürlich haben wir eine Menge erreicht. Vor 60 Jahren wäre unvorstellbar gewesen, dass ich überhaupt so einer Arbeit nachgehe. Ich habe nur die Sorge, dass es wegen dem Rechtsruck in der Gesellschaft die nächsten Jahre eher wieder zurück zur traditionellen Rollenverteilung geht.