Wann machen denn die Investitionen in die Autobahnen konkrete Gewinne?
Das ist verdammt nochmal Infrastruktur - das hat Volkswirtschaftlich ggf Gewinne zu erzielen aber doch nicht konkret für die Bahn an sich…
Das ausgliedern der Bahn als AG ist echt eine der schlechtesten Entscheidungen der Politik gewesen…
In Japan sind die Bahngesellschaften auch privat und es funktioniert. Mit den Zügen machen sie zwar Minus, aber die haben die Bahnhöfe sehr attraktiv gestaltet und besitzen eben diese Gebäude. Damit holen sie die Kohle rein. Die Bahnhöfe in Deutschland, bis auf ein paar Ausnahmen, sind alles andere als attraktiv. Ganz im Gegenteil, sie sind sogar abstoßend. Es bläst ständig Wind durch den Bahnhof, Tauben scheißen alles voll, Leute urinieren dort, es wird Alkohol getrunken und sonstige Drogen vertickt, es tummeln sich viele Taschendiebe herum, die Preise für alles sind so hoch wie am Flughafen hinter der Security etc. Damit kann man eben kein Geld machen.
In Japan bedienen die privaten Gesellschaften doch auch nur die einigen wenigen Strecken die sich rentieren und haben eigene abgeschlosssene Systeme, auf denen nur diese Züge fahren. Der Vergleich hinkt halt nicht nur.
Nicht ganz richtig. Die Bahnhöfe werfen auch nicht wirklich Geld ab. Die Unternehmen besitzen aber meist die Grundstücke um den Bahnhof herum, die aufgrund des Bahnhofs extrem Wertvoll sind. Diese entwickeln sie dann auf sinnvolle weise (z.B. durch direkt angrenzende Ladenflächen, Büros und Wohngebäude anstatt Parkhäusern) und erwirtschaften dadurch Gewinn.
Das ist in Deutschland schwer umzusetzen…
Es bläst ständig Wind durch, Tauben scheißen alles voll, Leute urinieren dort, es wird Alkohol getrunken und sonstige Drogen vertickt, es tummeln sich viele Taschendiebe herum
Ach, wie zu Hause!
Damit kann man eben kein Geld machen.
Ja eben doch. Mit dem Zeugs. Und jetzt bezahl deinen Leberkäs mit Softdrink für 7,10
Ich bringe mein eigenes Essen und Trinken mit in den Zug. Wobei ich mir meist doch ein oder zwei Weizen vom Bordbistro gönne. Und ja, die machen damit so ein bisschen Geld. Aber halt nicht wie in Japan. Die Bahnhöfe dort sind zum Teil riesige Einkaufszentren mit guter Gastronomie. Die setzen dort garantiert ein Vielfaches um im Vergleich zu selbst großen deutschen Bahnhöfen. Man geht da sogar hin, selbst wenn man nicht vor hat, mit dem Zug zu fahren.
Man geht da sogar hin, selbst wenn man nicht vor hat, mit dem Zug zu fahren.
Mache ich mit unseren Bahnhöfen auch. KP was für Gammelbahnhöfe du bei dir hast, der hannoveraner Hbf ist eine attraktive Einkaufsmeile (halt hauptsächlich für Gastronomie, Zeitungsläden und ein paar Supermärkte) mit normalen Innenstadt-Preisen und langen Öffnungszeiten. Und das ist bei weitem nicht der einzige Hbf dieser Art, den ich benutzt habe.
Ansonsten, Urin und Drogen? Das sind halt deutsche Innenstädte, darauf hat die Bahn nur sehr begrenzt Einfluss.
Ja ok einfach was ganz anderes machen als Bahnen um Geld zu verdienen macht die DB ja auch mit DB Schenker.
Das Gutachten kritisiert auch, wie schlecht die Digitalisierung des Schienenverkehrs organisiert werde. So gebe es nach wie vor keine zentrale Gesamtsteuerung unter Oberaufsicht des Bundesverkehrsministeriums. Planung, Zulassung und Inbetriebnahme müssten dringend vereinfacht werden.
Schade, dass wir nur einen Auto-Minister und keinen Bahn-Minister haben, der für sowas gerade stehen sollte…
Gewinne! Gewinne! Gewinne! Jetzt einsteigen, dabei sein, die nächste Fahrt ist vorwärts! Die nächste Fahrt ist vorwärts!
2064 klingt jetzt erstmal total wild in der Zukunft, aber das ist halt dann doch schon in 40 Jahren. Und die Bahn muss das alles ja noch bauen. Und wie im Artikel steht: Dieser “Gewinn” kommt ja aus den Personalkosteneinsparungen gegenüber dem aktuellen System, aber das ist natürlich Quatsch. Natürlich sind solche Personalkosteneinsparungen langwierig - schon alleine die Abfindungen oder Umschulungen kosten dann eine Stange Geld. Das andere Problem ist aber, dass das alles zu kurz gerechnet ist: Die Bahn hat ja jetzt schon zu wenig Leute und wenn dann wie zu häufig aus genau solchem Personalmangel gar keine Züge mehr fahren, dann ist das definitiv nicht in dieser verkürzten Gewinnrechnung enthalten. Oder wenn Passagiere wegen Unzuverlässigkeit auf das Auto umsteigen oder halt einfach mal zu spät zur Arbeit kommen und all das.
Und 2070 soll der Deutschlandtakt fertig sein. Ich sehe da ein Jahrzehnt der Superlative auf die Bahn zukommen.
Das wird nie fertig werden, da die Verantwortlichen überhaupt nicht bis dahin leben.
2,5 % jährlicher ROI ist für solche Projekte ziemlich im Rahmen. Industrieanlagen wie Hochöfen werden z.T. mit 2 % gerechnet. Dazu kommen die ganzen volkswirtschaftlichen Nutzen, die nicht als Geld bei der Bahn landen. Das ist für Infrastruktur die eigentliche Maßgabe.