Wer ein vollelektrisches Firmenauto bekommt, spart bald noch kräftiger. Die Bundesregierung will den massiven Steuerrabatt auf bis zu 95.000 Euro teure Wagen ausweiten. Eine Beispielrechnung zeigt, wie großzügig die Subvention wirkt.
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So ein Vehikel dürften sich manche künftig mit Staatshilfe leisten. Auf 95.000 Euro Listenpreis will die Bundesregierung das Limit anheben, bis zu dem die Nutzer elektrischer Dienstwagen von besonders günstigen Steuerregeln profitieren können. Schon zu Jahresbeginn wurde der Betrag von 60.000 auf 70.000 Euro angehoben. Mag das Geld für Deutschlandticket, Bahnsanierung oder Kindergrundsicherung auch knapp sein – diese Steuervergünstigung für Gutverdienende ist offenbar noch möglich.
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Stattdessen stärkt die Ampel die Lieblingssubvention von Millionen Gutverdienern: das Dienstwagenprivileg. Ein vom Arbeitgeber gestelltes Auto, das auch privat genutzt werden kann, ist ein klassisches Win-win-Konstrukt auf Kosten des Staatshaushalts. Für Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist ein Auto oft attraktiver als ein höheres Gehalt, von dem sich der Angestellte den Pkw privat leisten könnte. Zwar muss ein Arbeitnehmer Steuern auf den geldwerten Vorteil zahlen, den der Dienstwagen für ihn darstellt. Doch dieser Vorteil wird oft viel niedriger angesetzt, als er tatsächlich ist. Dem Staat entgehen auf diese Weise Einkommen- und Unternehmensteuern.
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Offiziell will die Ampel so den Absatz sauberer Autos fördern. Tatsächlich wird die Dienstwagenbesteuerung ungerechter und teurer – und nicht unbedingt viel umweltfreundlicher. Schließlich liefert sie einen Anreiz, Strom zu verschwenden. Das alles geht zulasten derer, die in Deutschland Steuern zahlen oder auf öffentliche Leistungen angewiesen sind, die mit Verweis auf knappe Kassen fehlen.
Die Klimapolitik bekommt ein weiteres Problem: Sie hat bereits eine soziale Schieflage, warnt die neue Denkfabrik »Zukunft KlimaSozial« um die Klimaforscherin Brigitte Knopf. Die bisherige Kaufprämie für Elektroautos kam überwiegend einkommensstarken Haushalten zugute.
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Während in Frankreich oder Italien gezielt bezahlbare E-Autos fürs Volk gefördert werden, setzt Deutschland nun noch stärker auf Privilegien für Privilegierte. Das im Beispiel angenommene weit überdurchschnittliche Einkommen und der hohe private Fahranteil sind realistisch für Dienstwagenfahrer. Die Profiteurin in der Annahme verzerrt allerdings die Realität: Männer verfügen viermal so häufig über einen Dienstwagen wie Frauen.